John Jacob Astor


Der erfolgreichste deutsche Auswanderer



John Jacob Astor (1763-1848) war nahezu mittellos 1784 nach Amerika ausgewandert. Als er 1848 starb, hinterließ er neben Aktien, zwei Hotels, einem Theater und unzähligen bebauten und unbebauten Grundstücken in Manhattan die für die damalige Zeit unvorstellbare Summe von 20 Millionen Dollar. Das Forbes Magazine berechnete für sein Vermögen den heutigen Gegenwert von 110 Milliarden Dollar. Somit gilt er als viertreichste Amerikaner aller Zeiten, doppelt so reich wie Microsoft-Gründer Bill Gates.

Nie zuvor hatte ein Einwanderer einen vergleichbar steilen Aufstieg erlebt wie Astor, der dabei keinem Beispiel folgte, weil es vor ihm keine vergleichbare Karriere gegeben hatte. Weder die Idee noch der Begriff des American Dream existierten, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten war noch nicht als solches betitelt, die Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär beschrieb Horatio Alger erst in den 1860er Jahren – zwei Jahrzehnte nach Astors Tod. Selbst der Gebrauch des ursprünglich französischen Wortes millionaire ist für die Vereinigten Staaten erst für die 1840er Jahre belegbar, als Astor bereits ‚Multimillionär‘ war. Er hatte seinen amerikanischen Traum von Aufstieg und wirtschaftlicher Freiheit verwirklicht, bevor andere, Amerikaner wie Europäer, davon zu träumen begannen.

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